Arowana – Hochspringer im Dschungel

Das Männchen brütet die Fischeier in seinem Maul aus.

Arowana Amazonas Fisch Hochspringer
(von Vassil (Eigenes Werk) [CC0], via Wikimedia Commons)

Arowanas sind die Hochspringer im Amazonas. Mit äußerst eleganten Sprüngen schnappen sie sich ihre Beute von den Bäumen.

Die Arowanas (Osteoglossum bicirrhosum) bevorzugen die Altarme der Flüsse. Dort finden sie ihre Beute auf Zweigen und Ästen, die über das Wasser ragen. Bis zu 2 Meter hoch springt ein Arowana sozusagen aus dem Stand. Von den Ästen schnappt er sich dann Insekten, Frösche oder Echsen.

Erstaunlich für jeden Beobachter, wie gezielt sie aus dem Wasser heraus auf ihre Beute zuspringen. Dabei sind sie schwer gewichtige Fische. Mit ihrer maximalen Länge von 1,5 Metern halten sie zwar nicht den Größen-Rekord. Doch gehören sie auf jeden Fall zu den größten Süßwasserfischen. Der längste Süßwasserfisch ist der wegen seines Fleisches begehrte Arapaima.

Arowana der Maulbrüter

Merkwürdig ist noch eine andere Eigenschaft der Arowanas. Denn nicht das Weibchen, sondern das Männchen brütet die Eier aus. Zunächst legt das Weibchen die Eier in eine Sandgrube. Dann nimmt das Männchen die Eier in sein großes Maul. Dort entwickeln sich die jungen Fische, bis sie zehn Zentimeter groß geworden sind. Nach 50 bis 60 Tagen verlassen sie ihre Maulhöhle beim Vater. 

Faszinierende Aufnahmen der springenden Arowanas in Zeitlupe. Wenn der Amazonas den Regenwald entlang überflutet, sind die Hochspringer in ihrem Element. Mit erstaunlicher Eleganz schießen sie aus dem Wasser empor, um dann mit offenem Maul auf ihre Beute zuzufliegen. So schnappen sie sich ihre Mahlzeit von den Ästen der Urwaldbäume. 

Schwarzer Knochenzüngler

Der Schwarze Knochenzüngler (Osteoglossum ferreirai) ähnelt dem Arowana (Osteoglossum bicirrhosum) zum Verwechseln. Charakteristisch ist jedoch die Färbung auf der Rückenseite. Die zeigt eine stahlgraue bis dunkelbläuliche Farbe und wird zum Bauch hin zunehmend heller. Überdies weisen Rücken-, After- und Schwanzflosse einen gelben oder roten Rand auf.

Während der Regenzeit zieht es den Schwarzen Knochenzüngler in die überfluteten Waldgebiete. Dort bewegt er sich in der Regel dicht unter der Wasseroberfläche. Denn hier findet er Insekten oder kleine Fische. Wie der Arowana vollführt auch er elegante Sprünge, um sich von den Ästen der Bäume seine Nahrung zu holen.

Am häufigsten findet man ihn im Rio Negro, einem Zufluss des Amazonas. Auch im Unterlauf des Rio Tomo ist er zu hause. 

Quellen:

  • Wikipedia.org „Arowana“ (Abgefragt am 2.6.2017)
  • Wikipedia.org: „Schwarzer Knochezüngler“ (Abgefragt am 27. 07. 2017)
  • Bildnachweis: Beitragsbild von Vassil (Eigenes Werk) [CC0], via Wikimedia Commons

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Über Bernd Kulow 168 Artikel
Als Journalist gestalte ich diese Webseite. Seit 2 Jahren bin ich freischaffender Filmemacher unter dem Namen MANGO-Film. Gearbeitet habe ich für dpa, DIE ZEIT, stern, Frankfurter Rundschau, Hörfunk und Fernsehen. Der Regenwald hat mich von klein auf fasziniert. Mehrfach war ich in Mittel- und Südamerika unterwegs. Dabei hat mich vor allem der Amazonas Dschungel beeindruckt.

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