Die Brandgefahr im Amazonas Regenwald ist in 2016 so hoch wie seit vielen Jahren nicht mehr. Die Ursache ist El Nino. Denn mit El Nino fällt weniger Regen während der Regenzeit.
Der geringere Niederschlag führte dazu, dass der Regenwald des Amazonas mit Beginn der Trockenzeit 2016 so trocken war wie seit 14 Jahren nicht mehr, erklärt das NASA Earth Observatory. Zu Beginn der Trockenzeit hatte sich die Brandgefahr deutlich erhöht. Das Risiko von Waldbränden war entsprechend von Juli bis Oktober 2016 höher als in den Jahren 2005 und 2010. Damals hatten Dürreperioden zu heftigen Waldbränden geführt. Große Teile des Regenwalds verbrannten.
Tropenbäume unter Stress: erhöhte Brandgefahr
Höhere Temperaturen an der Wasseroberfläche des tropischen Pazifiks, wie sie El Nino bewirkt, ziehen Niederschlag aus der Amazonas Region ab. Damit vergrößert sich die Brandgefahr während der Trockenmonate.
Denn wenn die Tropenbäume weniger Feuchtigkeit zu Beginn der Trockenperiode angesammelt haben, sind sie verletzlicher gegenüber einem Feuer. Überdies geben sie auch weniger Feuchtigkeit in die Atmosphäre ab. Dadurch geraten Millionen der Regenwaldbäume unter Stress und die Feuchtigkeit in der Region wird verringert. Kleine Waldbrände werden dann schnell zu Lauffeuern und die Waldbrände viel größer als normalerweise in der Trockenzeit.
Die Trockenzeiten dehnen sich zeitlich immer mehr aus. Damit verkürzen sich die Erholungszeiten für die Wälder. Wenn sich diese Ereignisse in der Zukunft weiter verstärken, befürchten Wissenschaftler den Tipping-Point. Damit brächen die sensiblen Ökosysteme ganzer Regenwälder in sich zusammen.
Das Center for International Forestry Research (CIFOR) untersucht die Auswirkungen von Feuer auf das Ökosystem. Denn oft legen Farmer Feuer, weil sie damit Schädlinge vernichten oder neue Flächen nutzen wollen. Doch diese Feuer geraten leicht außer Kontrolle.
Quellen:
- NASA Earth Observatory: Conditions Are Ripe for an Intense Fire Season in Amazonia
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