Jaguar: King of the Jungle

Benötigt Revier von 40 Quadratkilometern

Jaguar Großaufnahme
Copyright: Bernd Kulow

Der Jaguar ist der König des Amazonas Dschungels. Natürliche Feinde kennt er nicht, nur der Mensch wird ihm gefährlich.

Der Jaguar benötigt ein Revier von bis zu 40 Quadratkilometern. Nur in einem so großen Gebiet kann er überleben. Doch sein Lebensraum verengt sich immer mehr. Deshalb steht die Raubkatze bereits in der Liste der bedrohten Tiere des Washingtoner Artenschutzabkommens.

Wohl weil er den Dschungel beherrscht, ist er seit Jahrtausenden in unterschiedlichen Indianerkulturen ein entscheidendes religiöses und künstlerisches Symbol. Dabei berufen sich viele Amazonasstämme auf die Abstammung vom Jaguar. Bei rituellen Tänzen bekleidet man sich mit den Fällen und bemalt das Gesicht, um der Raubkatze zu ähneln. Bei den Indianern des Amazonasgebiets symbolisiert das Tier, vor allem durch seine eindrucksvollen, glänzenden Augen, die Verbindung zur spirituellen Welt.

Ein lehrreicher Film über Jaguare. Angeblich waren sie in früheren Zeiten viel größer und haben die Riesenfaultiere als Beute erlegt.

Am bekanntesten ist der Jaguarkult der „Katzenmenschen“ der Mayoruna. Sie bemalen sich nicht nur das Gesicht, um einem Jaguar ähnlich zu sehen, sondern bohren sich Stacheln durch die Lippen. Damit stellen sie die Schnurrhaare der Raubkatze dar. Darüber hinaus schmücken sie ihre Waffen mit Jaguarzähnen.

Jaguar: Wasserscheu verloren

Der Jaguar kommt nur in der neuen Welt vor, vom Südwesten der USA bis in den Süden Argentiniens. Doch seit 1900 hat das Raubtier 50 % seines Verbreitungsgebietes verloren. Ihm bleiben vor allem die Wälder des Amazonas Beckens. Dies ist das größte zusammen hängende Gebiet, wo der Jaguar noch lebt.

Das Tier kennt keine Wasserscheu, sondern zeigt herausragende Schwimmkünste. In der Regel geht er nachts auf Nahrungssuche. Fische schmecken ihm dabei genauso wie Säugetiere. Auch Kaimane und Schlangen verschmäht er nicht.

Der Jaguar als Fischer. Er liebt das Wasser und Fisch auf der Speisekarte. 

Jagdmethode durch 100 Kilo unterstützt

Bei Indianern des Amazonas wird der Jaguar als das Tier bezeichnet, „das seine Beute im Sprung tötet“. In der Tat bevorzugt das Raubtier auf einem hohen Ast auszuharren, bis ein Beutetier unter ihm erscheint. Dann springt er auf dessen Rücken. Diese Jagdmethode wird durch das Gewicht der Raubkatze von über 100 Kilo in der Wirksamkeit unterstützt. Besonders abgesehen hat der Jaguar es dabei auf Tapire, Wasserschweine oder andere größere Tiere. Dagegen verzehrt er Vögel und Frösche nur in schlechten Zeiten.

So macht er es auch in diesem Video: Ein Sprung auf den Rücken und dann der Biss. Doch dieses Mal ist es ein Kaiman. Der Jaguar lebt eben nicht nur von Fischen. Als König des Dschungels nimmt er es mit jedem der Tiere in seinem Reich auf.

Völlig unauffällig bewegt sich das Raubtier am Ufer entlang. Dann schwimmt es bis zur Sandbank, vom Kaiman noch immer unbemerkt. Plötzlich dann der alles entscheidende Sprung! Und der Jaguar landet auf dem Rücken des Kaimans. Der Biss der Raubkatze in den Nacken des Kaimans lähmt ihn sofort. Ohne Widerstand hat der Jaguar sein Ziel erreicht. 

In schwarz wird der Jaguar zum Panther

Zwar kommt er nur sehr selten vor, doch es gibt ihn, den schwarzen Jaguar. Man nennt ihn dann auch Panther. Er stellt keine eigene Art dar, sondern die Schwarzfärbung wird durch Melanine oder Umwelteinflüsse hervorgerufen. Melanine sind beim Jaguar schwarze Pigmente, die ihn zum schwarzen Panther werden lassen. Dies kann genetische Ursachen haben.

Handel mit Jaguarfellen verboten

Jaguare können bis zu 12 Jahre alt werden. Sie leben in unterschiedlichen Zonen, im Dschungel genauso wie in der Savanne oder in trockenen Gebieten. Immer sind sie Einzelgänger. Nur junge Jahre bleiben oft längere Zeit zusammen, bis sie gelernt haben allein zurecht zu kommen. 

Der Jaguar ist immer weiter zurück gedrängt worden. Hierbei spielt die Waldvernichtung eine entscheidende Rolle, wie auch die landwirtschaftliche Nutzbarmachung immer größerer Gebiete. Viele der Raubtiere mussten ihr Leben lassen, weil sie in die Fallen der Menschen geraten sind. Die jagten den Jaguar in erster Linie wegen seines Fells.

Ein sehr schöner Film über den King im Dschungel. Wie der Jaguar auf leisen Pfoten durch den Urwald schleicht. Schließlich setzt er zum Sprung an und holt sich ein Krokodil. (auf Französisch)

Besonders hart setzten die Jäger den Raubkatzen in den 60er Jahren zu. Schätzungen sprechen von 15.000 Tieren, die zu der Zeit jährlich allein im brasilianischen Amazonasgebiet erlegt wurden. Seit 1973 ist der Handel mit den Fellen endlich verboten. Doch die Existenz der Raubkatzen bleibt weiterhin gefährdet. Denn heute wird der Lebensraum des Raubtiers immer weiter eingeengt.

Quellen:

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Als Journalist gestalte ich diese Webseite. Seit 2 Jahren bin ich freischaffender Filmemacher unter dem Namen MANGO-Film (www.mango-film.de). Gearbeitet habe ich für dpa, DIE ZEIT, stern, Frankfurter Rundschau, Hörfunk und Fernsehen. Der Regenwald hat mich von klein auf fasziniert. Mehrfach war ich in Mittel- und Südamerika unterwegs. Dabei hat mich vor allem der Amazonas Dschungel beeindruckt.

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