Die Acai Beere liegt voll im Trend. Denn die Frucht aus dem brasilianischen Regenwald gilt als äußerst gesund. Aber was kann sie bewirken?
Die Acaí Beere wächst an einer Palme im brasilianischen Regenwald. Die Beeren ähneln Heidelbeeren, dabei sind sie aber etwas größer und rot-schwarz. Doch die Beere besitzt zudem einen harten Kern. Nur die Fruchtschale ist essbar. Deshalb müssen die brasilianischen Bauern die Frucht zunächst entkernen. Dann gewinnen sie aus dem Fruchtfleisch den zähflüssigen Fruchtsaft. Die Acaí-Palmen lieben feucht Standorte. Sie wachsen vor allem am unteren Amazonaslauf.
Açaí ist DIE angesagte Frucht aus dem Amazonas-Regenwald. Die Beere wird international als so genanntes Superfood gehandelt. Ihr nachhaltiger Anbau schützt den Regenwald und lohnt sich auch wirtschaftlich.
In den USA gilt die Acaí Beere seit einigen Jahren als Wunderbeere. Im Jahre 2009 begann der Aufstieg der Beere zu Superfrucht. Damals nämlich hatte Opra Winfrey, die US-Talk-Ikone, die Beere in ihrer Sendung erwähnt. Seither wird der Beere vieles zugetraut, sogar dass sie Krebs heilen kann. Laut der Apotheken Umschau hat die Beere in den letzten Jahren auch das Interesse der Wissenschaftler entfacht. „Tatsächlich ist die Acaí die zurzeit meist erforschte Beere weltweit“, so die Umschau. Einig sind die Wissenschaftler sich dabei, dass die Beere in der Tat positive Effekte auf die Gesundheit hat.
Acaí hemmt die freien Radikalen
Dies führen sie vor allem auf ihren hohen Gehalt an Anthocyanen zurück, eine Form von Antioxidantien. Die gelten als zellschützende Stoffe. Denn sie hemmen die Bildung von freien Radikalen, die zum Beispiel bei der Entwicklung von Diabetes eine Rolle spielen. Oder sich auch bei Arteriosklerose negativ auswirken. Studien haben wohl auch erste Ergebnisse gebracht, nach denen die Beere „anti-cancer and anti-inflammatory activity in both in vitro and in vivo models“ zeigt.
Ob die Beere auch beim Abnehmen hilft, bezweifeln Ernährungswissenschaftler. Hingegen werben Acaí Anbieter damit, dass die Frucht den Hunger hemmt und den Stoffwechsel ankurbelt.
Hoher Calciumgehalt
Doch Studien haben eindeutig festgestellt: Die Beere ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Zudem hat sie einen hohen Calciumgehalt. Vor allem Veganer müssen auf ausreichend Calcium bei ihrer Ernährung achten. Die Acaí Beere kommt da gerade recht.
Acaí Palmen in Brasilien
Einer ärmeren Region in Brasilien jedenfalls nützt der Hype um die Acaí. Dort hat die Beere den Menschen eine neue solide Basis für ihr Auskommen gebracht. Denn die Beere gilt auch in Brasilien als äußerst gesund. Selbst der brasilianische Spitzenkoch, Alex Atala, nutzt die Acaí Beere für seine Amazonas-Küche. Für ihn gehört sie zu den authentischen Zutaten seiner berühmten Regenwald-Gerichte.
In Ecuador profitieren Indigenas von dem neuen Trend bei den Spitzenköchen der Hauptstadt Quitos. Dort in den Nobelrestaurants sind seit Neuestem Wurzeln, Farne und Früchte aus dem Regenwald gefragt. Die Dschungel-Menus bringen vor allem den Kichwa neue Einkommen.
Bildernachweise:
- Acaí Beeren: By Camila Neves Rodrigues da Silva (Own work) via Wikimedia Commons
- Acaí Palmen in Brasilien: Public domain
Quellen:
- Apotheken Umschau 01.03.2017: „Super-Food Acaí-Beere: Gar nicht so super?“
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