Alex Atala: der Amazonas-Koch

Mit Wurzeln und Ameisen berühmt geworden

Alex Atala findet Pilze im Amazonas
Alex Atala findet besonderen Speisepilz im Regenwald Bild: Sergio-Coimbra

Alex Atala gilt als der beste Sternekoch Brasiliens. Ständig ist er im Dschungel unterwegs, um neue Zutaten zu finden und neue Gerichte zu kreieren.

Laut Times Magazine gehört Alex Atala zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt. Früher verdiente er sein Geld als DJ, Abenteurer, Punkrocker. Heute ist er der beste Sternekoch Brasiliens. Auf seiner Speisekarte stehen Wurzeln, Ameisen oder Baumpilze. Um diese zu finden begibt er sich immer mal wieder in den Brasilianischen Dschungel, auf kulinarische Entdeckungs-Tour.

Das Team von Galileo, der ProSieben Wissenssendung, hat den Spitzenkoch beobachtet. 

Die Brasilianer sehen in Alex Atala einen National-Helden. Sein Restaurant D.O.M. in Sao Paulo gehört zu den “World´s 50 Best Restaurants” nach S. Pellegrino. Ja, es belegt den 16. Platz. Alex Atala will mit seiner ungewöhnlichen Amazonas-Kochkunst die comfort zone verlassen und eine einzigartige gastronomische Erfahrung bieten. Dabei liegt ihm der authentische Geschmack des Amazonas Regenwalds am Herzen. Dabei ist der mittlerweile weltberühmte Koch sich nicht zu schade, selbst im Dschungel zwischen giftigen Schlangen und Spinnen nach seltenen Pilzen, Wurzeln oder gar unbekannten Pflanzen, Kräutern und Früchten zu suchen.

Der Geschmack des Amazonas en vogue

Alex Atala Bild: Credits to Ricardo D’Angelo and Rubens Kato

Zu der Regenwald-Küche im D.O.M. gehört auch die Acaí Beere. Denn sie gilt als Super-Frucht des Regenwalds. Als Atala sein Restaurant eröffnete, war der Geschmack des Amazonas noch nicht bei den gut betuchten Kunden angekommen. Doch seine Kochkünste haben die Wurzeln, Kräuter und Früchte des Amazonas en vogue gemacht.

2013 hat der brasilianische Spitzenkoch Alex Atala, Sao Paulo, den ECKART 2013 für Kreative Verantwortung und Genuss erhalten. Der Preis war dotiert von der BMW Group mit 10.000 Euro. Das Filmteam hat den Koch besucht und ihn gefragt, wie er das Preisgeld investiert hat. Hier seine Antwort.

Indes, der Trend zur Amazonas-Küche bleibt nicht auf Brasilien beschränkt. In Ecuador zum Beispiel profitieren Indigenas von dem neuen Trend bei den Spitzenköchen der Hauptstadt Quitos. Dort in den Nobelrestaurants sind seit Neuestem Wurzeln, Farne und Früchte aus dem Regenwald gefragt. Ein neuer Trend in Südamerika nur für reiche Gourmets? Oder werden auch andere Schichten der Gesellschaft die Reichhaltigkeit des Regenwalds bald mehr zu schätzen wissen?

Alex Atala am Amazonas
Alex-Atala-am Amazonas Bild: Sergio-Coimbra
Über Bernd Kulow 168 Artikel
Als Journalist gestalte ich diese Webseite. Seit 2 Jahren bin ich freischaffender Filmemacher unter dem Namen MANGO-Film (www.mango-film.de). Gearbeitet habe ich für dpa, DIE ZEIT, stern, Frankfurter Rundschau, Hörfunk und Fernsehen. Der Regenwald hat mich von klein auf fasziniert. Mehrfach war ich in Mittel- und Südamerika unterwegs. Dabei hat mich vor allem der Amazonas Dschungel beeindruckt.

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